Bürstendichtungen dienen dazu, Spalten an rotierenden oder sich verschiebenden Teilen flexibel, kostengünstig und meist wartungsfrei abzudecken. Klappernde und zugige Schiebetüren, Fenster und Rollladen gehören der Vergangenheit an. Der Anwendungsvielfalt sind keine Grenzen gesetzt.
Hauptanwendungsgebiete in Handwerk und Baugewerbe
Es gibt kaum noch einen Bereich in Industrie und Handwerk, den Bürstendichtungen nicht erobert hätten. Ursprünglich in den 1980er Jahren zur Effizienzsteigerung von Jettriebwerken entwickelt, bietet die Bürstentechnologie heute einen sehr breiten Gestaltungsspielraum. Neben umfangreichen Anwendungen in produzierenden und verarbeitenden Industrien wie Automobil-, Elektro- und Elektronikindustrie spielen die Bürsten im Baugewerbe und im Handwerk eine große Rolle. Sie übernehmen beispielsweise als Türdichtungen multifunktionale Aufgaben wie Schutz vor Insekten, vor eindringendem Staub und vor zugiger Luft. In der Regel verhindern sie auch klappernde Geräusche bei Rollläden, Schiebetüren und Fenstern.
Die Bürsten steigern damit einerseits die Energieeffizienz eines Gebäudes und andererseits erhöhen sie den Komfort durch Dämmung externer Geräusche und interner Geräusche wie sie beispielsweise beim Bewegen einer Schiebetür oder eines Rolltors entstehen können. Bürsten haben den Vorteil, dass ihre Borsten Unebenheiten an Zwischenräumen und Spaltübergänge zuverlässig abdichten, sich also der Umgebung anpassen.
Bürstendichtungen werden in unterschiedlichen Bauausführungen wie Streifen- oder Topfbürsten angeboten. Die Dichtungen bestehen in der Regel aus einem Fuß und der Bürste selbst, die sich aus den einzelnen Borsten zusammensetzt. Die sehr unterschiedlichen Einsatzgebiete stellen entsprechend unterschiedliche Anforderungen an Fuß und Borsten der Dichtung. Die Bürstendichtung wird durch ihre Rücken- und Fußbreite und dem verwendeten Material des Fußes definiert. Weitere Bestimmungsgrößen sind die Bürstenhöhe und das Material, aus dem die Borsten gefertigt sind. Für den Fuß kommen Kunststoff, Aluminium, Stahl oder andere geeignete Materialien infrage. Befestigt werden die Profile durch Verschraubung, Verschweißung oder vielfach auch durch Klebungen. Die Bürsten setzen sich auch Naturborsten, Naturhaaren, PVC und anderen Kunststoffen zusammen sowie aus Stahldrähten für Spezialanwendungen.
Viele Hersteller bieten Bürstendichtungen mit flexiblem, selbstklebendem oder einnutbarem Fuß und unterschiedlicher Höhe der Borsten in großer Vielfalt an. Sie finden sehr häufig Verwendung als Fenster- oder Türdichtungen und ersetzen dabei die früher üblichen Gummilippen. Die Fußbreite entscheidet maßgeblich über die Dichtigkeit. Flexible Dichtungen sind für fast alle Materialien wie Holz, Kunststoffe und Metall geeignet.