Das Wort Kleiberit klingt im ersten Eindruck wie der geologische Begriff für ein weiches, fest zusammengebackenes Sedimentgestein, tatsächlich handelt es sich aber um eine große Produktpalette der Klebchemie, die fast 5.000 verschiedene Artikel umfasst. Pro Jahr werden ungefähr 60.000 Tonnen dieser Produkte hergestellt. Allein zur Klebstoffgruppe gehören unter anderem:
Die Aushärtung dieser Klebstoffe erfolgt aufgrund der Vernetzung zwischen der Luftfeuchtigkeit und dem Substrat. Diese Art der Verklebung zeichnet sich durch eine sehr hohe Festigkeit sowie Wasser- und Temperaturbeständigkeit aus.
Auch bei ansonsten sehr schwer zu verklebende Materialien wie Kunststoffe oder Stein haben sich die Einkomponenten-PUR-Klebstoffe sehr gut bewährt. Ansonsten eignen sich diese Klebstoffe wie erwartet für alles, was aus Holz gefertigt wird, zum Beispiel Treppen, Fenster und Türen oder zum Verkleben von Platten.
Stellvertreter dieser Produktgruppe sind:
KLEIBERIT 501.0 - D4
Offene Zeit bis 25 Minuten
Verleimung von Holz, mineralische Werkstoffe, keramische Werkstoffe
KLEIBERIT 501.8 - D4
Offene Zeit bis 8 Minuten
Verleimung von Treppen, Fenster und Türen
KLEIBERIT 1K-PUR-Klebstoff 507.9 - D4
Wenig aufschäumend, erzeugt sehr helle Klebefugen
Zweikomponentige PUR-Klebstoffe
Diese Art der Klebchemie ist nicht auf Feuchtigkeit angewiesen. Durch gezieltes Hinzufügen eines Katalysators beziehungsweise Härters können diese PUR-Klebstoffe Produktionszeitfenster einhalten und somit die gewünschten Verklebungseigenschaften erfüllen. Zum Einsatz kommen diese Klebstoffe zum Beispiel bei:
Die auf Wasser basierenden weißen Leime sind weit verbreitet und haben schon eine sehr lange Tradition. Die Verfestigung und Verklebung entstehen im Zuge der Verdunstung des darin enthaltenen Wassers. Anwendung finden sie vor allem in der Holz- und Möbelindustrie, im holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerk, also in Schreinereien und Tischlereien. Einen großen Raum bei den Verklebungen nehmen dabei ein:
Bei dieser Art von Leim wird zwischen Haftdispersion und wässrigem Kontaktklebstoff unterschieden. Erstere wird vorrangig bei Substraten eingesetzt, die mit anderen herkömmlichen Klebstoffen praktisch nicht verklebt werden können. Wässrige Kontaktklebstoffe dagegen werden so ähnlich wie Lösungsmittelklebstoffe verarbeitet.
Dispersionen auf Basis von Polyurethanen (PUR) eignen sich gut für das sogenannte Heißsiegelverfahren zur Produktion von 3-D-Formteilen, wobei zum Beispiel Folien zum Einsatz kommen. Appliziert wird die PUR-Dispersion mittels eines Sprühverfahrens, um die Verklebung mit dem Substrat schließlich in einer beheizten Presse zu realisieren.
Wässrige Kontaktklebstoffe werden vielfach in der Etikettenindustrie verwendet oder immer dort, wo wiederablösbare Hilfsverklebungen eine Rolle spielen.
Die oben angeführten Beispiele zeigen gut auf, dass es praktisch nichts gibt, das Sie nicht mit einem Kleiberit-Produkt fest und sicher verkleben könnten.